So

24

Jan

2016

3D Printing Market: Don’t Count Printers, Count People

How will the 3D printing market in 2016 continue to grow? I want to share this article, which I have first posted on All3DP.com.

 

Let’s begin with a number that hasn't yet received the public awareness it deserves: “By 2019, 10% of people in the developed world will be living with 3D printed items that are on or in their bodies”.

 

Pete Basiliere, of well-reputed research company Gartner, stated this in a blog post presenting a recent 3D printing report of December 2015. 10% of the developed world means something like 600 million people in 2019.

 

10% of the Developed World to use 3D Printed Products in 2019

According to the report “top growth categories include electronics, individualized wearable toys, jewelry and fashion, cosmetics/beauty aids, consumable foods, and all kinds of medical breakthroughs”.

 

The report has even more figures like this on the share of 3D printing in manufacturing, in health care and spare parts businesses.

 

The key statement, however, is this: the 3D printing market will be huge. And it is not about counting desktop 3D printers in private homes. It is about seeing the potential of 3D printed products being in use all over the different disciplines of manufacturing.

 

Our market model of All3DP recently estimated 182 million people worldwide using 3D printed products in 2019, either through making or buying. This is not the same number as Gartner’s 600 million, yet it is in the same direction. 2016 will see further evolution of 3D printing opportunities.

 

Perhaps the most evident sign of this development is the increasing number of Kickstarter projects with relation to 3D printing. Crowdfunding continues to flourish. And with it goes 3D printing. Hundreds of projects can be found there. Kickstarter and other crowd-funding platforms are obviously filling the innovation gap that established companies left open while sticking to their proprietary technologies.

 

Or even better, the innovation space is widening thanks to many technology openings in all directions. Patents are lapsing, new software is doing its job, new materials are appearing. The 3D printing market is strongly benefiting from these opportunities.

 

Companies to Watch in 2016

Granted, some major players in the 3D printing industry have consolidated one way or another in 2015. This is what happens in any market. This has been subject to many comments already. Therefore, let’s change the focus.

 

There are many young companies to watch which we believe are doing an impressive job. This includes:

  • 3D model market places Pinshape or Sketchfab, which define high-quality standards for usability and products
  • global-local printing service 3D Hubs, which connects thousands of 3D printers to users
  • MyMinifactory, which ran a successful crowdfunding campaign to grow their community and offerings of 3D printable items
  • 3D printing services i.materialiseSculpteo and Shapeways, which continue to offer more and more materials and will enable everybody of the 182 million people mentioned above to have their files printed
  • multi-colour-printing service Whiteclouds, which shows impressive growth rates
  • 3D printer manufacturers Ultimaker and Zortrax, which show the highest volume and growth rates, when you look to Google Trends
  • Formlabs, which set standards for desktop SLA printers

...and many more, which we watch and are happy to see grow and prosper.

 

The 3D printing ecosystem is impressive. It looks like technology still leaves a lot of space for new ideas and things to come.

 

But back to the beginning. We don’t talk anymore about five million desktop printers being sold four years from now. We have to consider instead the 600 million people who will have access to 3D printed products by 2019.

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Di

05

Jan

2016

Global Online Publishing out of Germany - geht doch!

Ein Jahr All3DP: Seit zwölf Monaten sind wir mit unserer 3D-Druck-Plattform live. Zeit für ein erstes Résumé.

 

Worum geht es? Mit redaktionellen Inhalten zum Thema 3D-Druck ziehen wir Nutzer auf unser Web-Angebot All3DP.com; und vermitteln diese Nutzer über unseren Preisvergleich weiter an 3D-Druckdienstleister.

 

Unser erstes Ziel war es, mit Content Reichweite aufzubauen, also eine große Zahl von Nutzern zu gewinnen. Vor allem: Unser Angebot war von Anfang an englischsprachig geplant und sollte den globalen Markt erreichen.

 

Im Dezember 2015 - zwölf Monate nach Start - erreichten wir 90.000 monatliche Nutzer*. 49 % der Nutzer lesen unsere Beiträge in den USA. Gefolgt von Kanada (7%), UK (6%) und Deutschland (4%). 37 Länder schickten uns im Dezember jeweils mehr als 400 Nutzer, das 37. Land war übrigens Malaysia mit 449 Besuchern. - Natürlich sprechen wir ausschließlich von organischem Traffic, also keinen gekauften Besuchern. Wir haben keinen Cent für SEM ausgegeben, und wachsen doch exponentiell.

 

Viele Bedenken bekamen wir vor unserem Start zu hören, dass internationales Online Publishing von Deutschland aus eine große Herausforderung sei. Heute können wir feststellen: Es geht. Es geht sogar sehr gut. Es gibt hervorragende native speaker, die lokal in Deutschland und remote im Web rekrutiert werden können. Es gibt technische Möglichkeiten, die jede Form von 'Diskriminierung' durch den Standort Deutschland ausschließen lassen. Unsere Dienstleister haben ihre Server in New York und liefern unser Angebot weltweit über CDN-Netzwerke aus. Aus technischer Sicht gibt es keinen Unterschied z.B. zu einem US-amerikanischen Content-Publisher. Und Google hat uns gern. 

 

Unser zweites Ziel: Wir vermitteln unsere Nutzer - wieder global - an 3D-Druckdienstleister. Auch das klappt. Die ersten Kunden unseres Preisvergleiches kamen aus den USA, noch vor den ersten deutschen Käufern. Kein Misstrauen also gegenüber 'managed out of Germany', zumindest haben wir bisher nichts Derartiges gemessen oder gespürt.

 

Unser Fazit: Aus Deutschland heraus lässt sich erfolgreich mit englischsprachigen Inhalten arbeiten; wie wohl von jedem anderen Land der Welt mit vernünftiger Internet-Struktur auch. Das sind doch gute Nachrichten.

 

*Unique visitors pro Monat lt. Google Analytics

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Mo

04

Mai

2015

3D printing larger than the internet?

Am Wochenende haben wir auf All3DP.com eine Story zum 3D-Druckmarkt veröffentlicht. Marktzahlen und Kommentare aus der Branche machen eine gute Geschichte, und der Titel ist mutig: "3D printing may have a larger impact than the internet". Aber sonst eher normal.


Und dann: Tausende von Besuchern in wenigen Stunden auf der Story. Im Futurology-Forum der großen US-Seite reddit heftige Diskussionen. Kontrovers. 


Die Argumente sind bekannt, aber bewegen offensichtlich immer mehr Menschen. Natürlich ist das Internet in seiner Bedeutung gar nicht zu überschätzen. Und 3D-Druck als Massenphänomen steht noch am Anfang. Die Diskussion auf reddit.r/futurology zeigt aber auch, wie viel Phantasie, Erwartung und konkreter Nutzen schon in diesem Thema steckt.


Allerdings wird immer noch viel zu viel danach gefragt, wann wir alle einmal "selbst" unsere 3D-Objekte drucken. Nur wenige Kommentare weisen darauf hin, dass man 3D-Produkte auch bestellen kann. Und doch ist das der noch viel größere Markt.


Mein Fazit aus diesem Feedback: 3D-Druck regt die Menschen an, regt sie auf und bewegt sie. Mehr denn je. Und sie wollen 3D-gedruckte Produkte haben.

Wenn Consumer 3D-Druck abhebt, werden die Logistik-Märkte erfahren, was Disruption bedeutet (Photo: Pixabay)
Wenn Consumer 3D-Druck abhebt, werden die Logistik-Märkte erfahren, was Disruption bedeutet (Photo: Pixabay)
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Fr

02

Jan

2015

3D-Druck: Nach dem Hype ist vor dem Boom

Das Ökosystem 3D-Druck wächst schnell und steht auf einem starken industriellen Fundament. Auf All3DP.com habe ich einen Kommentar zum Markt veröffentlicht, den ich auch hier nicht unerwähnt lassen will: 

3D-Druck erlebte in den vergangenen zwei Jahren einen Wahrnehmungs-Boom in der Öffentlichkeit. Von einem Hype war die Rede, wie ihn neue Technologien häufig erleben, bevor dann in aller Regel die Ernüchterung eintritt und auf einem realistischen Pfad eine allmähliche Marktreifung stattfindet.

 

Ernüchterung bei 3D-Druck? Sicher nicht. Der Hype war vor allem begründet durch die Verbreitung einzelner spannender, aufregender oder abschreckender Anwendungsfälle für 3D-Druck: Häuser auf der Erde und auf dem Mond aus 3D-Druckern, Nahrungsmittel oder Körperorgane herstellen, 3D-Druck Selfies, Waffen drucken, Schmuck und Mode kreieren. Das regt die Phantasie an und vieles begeistert.

Game of Thrones Fan-Art aus dem 3D-Drucker
Game of Thrones Fan-Art aus dem 3D-Drucker


Hinter all diesen Meldungen entwickelt sich jedoch ein ganz reales Universum an jungen Unternehmen, die zusammen mit der etablierten 3D-Druck-Industrie ein Ökosystem für 3D-Druck Produkte und –dienste schaffen. Innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden weltweit Dutzende von 3D-Figurine-Studios, 3D-Druck Shops öffneten in vielen Ländern die Türen. Viele Apps und Web-Services entstanden, die 3D-Druck nutzen, um Produkte für uns alle zu gestalten und herzustellen. Auf Kickstarter geht die Zahl der 3D-Druck-Projekte in die Hunderte. Die allermeisten dieser jungen Anbieter führen noch ein Insel-Dasein und suchen den Weg zu ihren Kunden. Die Verbindung zwischen diesen Unternehmen und den Nutzern herzustellen ist übrigens eine der Aufgaben, die wir uns bei All3DP.com als Ziel auf die Fahnen geschrieben haben.


Und warum ist 3D-Druck anders als andere Technologie-Märkte nach dem Hype? Weil es ein leichtes ist, mit der voll funktionsfähigen Infrastruktur der seit 25 Jahren etablierten 3D-Industrie auch Consumer-Produkte herzustellen. Es ist alles da, was man braucht. Deswegen ist im 3D-Druck-Markt nach dem Hype vor dem Boom.

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Di

02

Sep

2014

Consumer 3D-Druck kommt - schneller als Marktforscher glauben

Konsumenten wollen 3D-Objekte, mehr als 3D-Drucker

Das Beratungshaus Gartner hat erstmals einen Hype-Cycle mit Fokus auf die 3D-Druck-Technologie erstellt. Zahlreiche Sub-Kategorien und Anwendungen von 3D-Druck werden darin hinsichtlich ihrer Marktreife eingeordnet (siehe die Abbildung hierunter).

 

„Consumer 3D Printing is more than five years away” kommentiert Gartner im Aufmacher seiner Pressemitteilung. Ja, Gartner hat im Wortsinne recht. Denn Konsumenten werden noch auf längere Zeit den praktischen Heim-3D-Drucker nicht in ähnlicher Verbreitung nutzen wir den Akku-Schrauber. Auch wenn viele Anwender sich für die neue Technologie schon heute begeistern.

 

Bei genauerem Blick widerlegt Gartner jedoch in seiner Darstellung des Hype Cycles die eigene Aussage. Gartner unterliegt dem Irrtum, dass der Konsumentenmarkt bestimmt wird durch Nutzer, die zu Hause selbst drucken wollen. Nutzer wollen aber nicht primär 3D-Drucker, Nutzer wollen 3D-Objekte. Jene Produkte also, die mithilfe dieser Technologie erst möglich gemacht werden. Diese 3D-Objekte erhalten Nutzer schon heute bei 3D-Druckdienstleistern, personalisiert, individualisiert, als Einzelstücke oder in kleinen Serien. Diese „3D Printing Service Bureaus“ liegen auch auf dem Gartnerischen Hype Cycle schon etliche Jahre weiter in Richtung Marktreife – korrekt, denn es gibt sie schon in verschiedensten Ausprägungen, es werden ständig mehr und sie wachsen schnell. Viele haben ihren Ursprung in der industriellen Zulieferung, einige schon den ausschließlichen Fokus auf Konsumenten.

 

Consumer 3D-Druck ist also näher als man glaubt, auf jeden Fall näher, als Gartner glaubt.

Hype Cycle für 3D-Druck, Quelle: Gartner
Hype Cycle für 3D-Druck, Quelle: Gartner
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Do

29

Mai

2014

Disrupt à la Google: Das selbstfahrende Auto

Google hat diese Woche den Prototypen eines selbstfahrenden Autos vorgestellt. Wesentliche Kennzeichen: Das Auto hat kein Lenkrad, kein Gas- und kein Bremspedal. Es ist eine Transportkabine, mit der die Fahrgäste entspannt von A nach B gebracht werden. Ich empfehle das Video auf dem Blog von Google. Was ist neu gegenüber den bisherigen Testfahrzeugen von Google? Dieses Auto ist komplett von Google selbst entwickelt worden. Kein Toyota Prius, auf den Sensoren, Kameras und Laser aufmontiert wurden, sondern ein reines Google-Produkt.

Google's Self-Driving Car. Credit: re/code
Google's Self-Driving Car. Credit: re/code

 

Was mich fasziniert: Hier bahnt sich eine wahre Disruption im Transportgeschäft an. Google baut ein Auto. Das selbst fährt. Das Taxifahrern und Kurierdiensten Kopfweh bereiten wird. Das viele Menschen, die heute nicht mobil sind, mobil machen wird. Das anderen Menschen, die heute viel Zeit am Steuer verbringen, viel Zeit für andere Tätigkeiten bescheren wird. Das Autohersteller vor die Frage stellt, wie sie mit dem Selbstfahrkonzept umgehen. Ich weiß nicht, wie weit andere Hersteller sind. Google ist definitiv weit. 

 

Google geht bei der Entwicklung des Fahrzeugs vor wie bei Software-Entwicklung. Am Anfang steht eine Vision. Dann folgt ein iterativer Prozess von viel Trial und Error, Prototypen-Entwicklung, User Tests und relativ offener Kommunikation. 

 

In dem Video von Google fahren nicht hippe junge Leute in dem Selbstfahrauto, sondern fröhliche Rentner. Sehr entspannt. Google wird den Markt von hinten aufrollen und weiß genau, warum das der richtige Weg ist. Die traditionellen Autohersteller sollten sich an das Unternehmen Apple erinnern, das mit Musik keinerlei Verbindung hatte, bevor es mit iPod und iTunes den Musikmarkt auf den Kopf stellte. Der nächste große Player im Transportgeschäft ist Google - und seine Partner.

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Di

06

Mai

2014

Online-Werbemärkte USA und Deutschland: Zwei Welten

In der Nachlese jüngster Meldungen zum Online-Werbemarkt fielen mir die aktuellen Zahlen aus den USA in die Hände. Richtig gewürdigt wurden sie noch nicht. Deshalb einige Beobachtungen dazu.

 

Um starke 17 % ist Online-Werbung in den USA in 2013 gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Auf ein Gesamtvolumen von 43 Milliarden US-$; pro Kopf der Bevölkerung werden also 135 US-$ pro Jahr in digitale Werbung investiert. Schöne Zahlen, die von anhaltender Dynamik künden (Quelle: IAB/PwC 2013 Internet Ad Revenue Report vom April 2014, Netto-Angaben).

 

Online-Werbung in den USA wächst um 17 % in 2013, stark geschoben von Mobile
Online-Werbung in den USA wächst um 17 % in 2013, stark geschoben von Mobile

 

Interessant sind die US-Zahlen im Vergleich mit den deutschen Werten.

 

Beobachtung Eins:

Es gibt derzeit gar keine umfassende Gesamtbetrachtung des deutschen Online-Werbemarktes mehr. Der zuständige Verband BVDW hat sich auf das Reporting allein der Display-Werbung verlegt. Die großen Märkte der Suchwortvermarktung und des Affiliate-Geschäftes werden ausgeblendet. Zudem werden nun Netto-Zahlen ausgewiesen, was ehrenwert ist und zu einer Reduzierung des ausgewiesenen Display-Werbevolumens um rund zwei Drittel führt. Schade, dass ein inzwischen reifer Markt nicht transparenter erfaßt wird.

 

Beobachtung Zwei:

Die größte Freude macht – endlich – mobile Werbung. Sie verzeichnet in den USA ein Plus von 110 % in 2013. Der Mobil-Anteil am gesamten Online-Markt erreicht 17 %. Das kann die deutschen Mobil-Werber nur antreiben; hier liegt das Wachstum mit 67 % deutlich unter dem US-Benchmark. Der Anteil der Mobil-Werbung am gesamten Kuchen deutscher Online-Werbung ist mit knapp 1,5 % (nur Display) bis ca. 4 % (inkl. non-Display) noch sehr bescheiden gegenüber den 17 % in USA.

 

Beobachtung Drei:

Display-Werbung wächst in Deutschland mit 9 % in ähnlichem Maße wie in den USA (+7 %). Zudem konnten Display und verwandte Formate (Video, Rich Media, Sponsorships) in den USA gegenüber Search sogar leicht zulegen. Search ist nicht der allesfressende Moloch, sondern gab 1 % Marktanteil an TKP-basierte Werbung ab. Das wird Premium-Vermarkter freuen. Und das entspricht auch meiner Erwartung, dass Premium-Display-Werbung einen gesunden Platz jenseits der Performance-Welten behalten wird. Seit zwei Jahren hat die TKP/CPM-basierte Werbung in den USA keine Anteile mehr an den Performance-Bereich abgegeben.

 

Beobachtung Vier:

Beim Vergleich der US-Zahlen mit den deutschen Werten* ergibt sich: Pro Kopf werden in Deutschland 54 Euro (72 US-$) für Online-Werbung ausgegeben, also die gute Hälfte der US-Werte (135 US-$). Die Kluft ist immer noch groß. Wir dürfen dabei jedoch nicht vergessen, dass die USA traditionell deutlich mehr Marketing-Spendings pro Kopf kennen als Deutschland.

 

Fazit:

Der traditionell starke Marketing-Druck in den USA führt auch in der Online-Werbung zu Pro-Kopf-Umsätzen, die Deutschland nicht kennt und wohl auch nicht so bald erreichen wird. Amerika, Du hast es besser. Der Mobile-Zug in den USA ist unter Volldampf, in Deutschland rollt er erst an. Die Aussichten für Mobile sind damit aber wirklich gut, auch in Deutschland. Und zu guter Letzt: Premium-Vermarktung bleibt weiter im Rennen. Der TKP lebt.

 

 

Fürs Archiv: Bezogen auf die Bevölkerung hat Deutschland einen Anteil von 26 % der USA. Bezogen auf das gesamte klassische Werbevolumen hat Deutschland einen Anteil von 15 % der USA. Und bezogen auf Online-Werbung hat Deutschland einen Anteil von 14 % der USA.

 

 

*Unter Zuhilfenahme der 2013er BVDW/OVK-Zahlen, die noch Search- und Affiliate-Umsätze einschlossen; Ansatz von Netto-Werten für Display-Werbung. Das gesamte deutsche Online-Werbevolumen für 2013 beläuft sich damit auf rund 4,4 Mrd. Euro. IAB/PwC weisen ebenfalls Netto-Zahlen aus.

 

Mobile-Umsätze verdoppeln sich im US-Online-Werbemarkt von 2012 auf 2013
Mobile-Umsätze verdoppeln sich im US-Online-Werbemarkt von 2012 auf 2013
TKP-Bezahlmodelle (CPM) sind im US-Markt seit drei Jahren stabil
TKP-Bezahlmodelle (CPM) sind im US-Markt seit drei Jahren stabil
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Mi

16

Apr

2014

Keine Angst vor Google

Axel Springer Boss Mathias Döpfner hat in diesen Tagen in der FAZ einen beeindruckenden offenen Brief an Eric Schmidt, ersten Repräsentant von Google, geschrieben.

Mathias Döpfner
Mathias Döpfner

Offen spricht Döpfner von der Abhängigkeit seines Unternehmens von Google und der Angst vor Google. Am Ende appelliert Döpfner an die Politik, einem Machtmonopol von Google entgegen zu wirken und an Google, verantwortlich mit seiner Macht umzugehen. Die Argumente dazu sind bekannt. Neu ist nur das explizite Eingeständnis von Furcht und Abhängigkeit durch den Verlagschef.

 

Ich habe Google über mehr als ein Jahrzehnt aus der Sicht eines Portalbetreibers erlebt. Wir bauten CHIP Online zu einem führenden Inhalte-Portal auf und hatten permanent Kontakt mit Google. Es gab unzählige Berührungspunkte über alle Disziplinen hinweg, von der Produktarbeit über Traffic-Steuerung bis zu den Erlösmodellen. Angst vor Google hatte ich dabei nie. Natürlich kam ein großer Teil des Traffics über Google. Wir freuten uns darüber und konnten diese Besucher trefflich monetarisieren. Fühlten wir eine Abhängigkeit von Google? Nicht mehr als der Bahnhofsbuchhandel vom Zugfahrplan. Ein guter Anteil unserer Erlöse kam aus Google-Quellen. Aber stets in einem gesunden Verhältnis zu anderen Erlösformen wie der klassischen Display-Werbung oder Commerce-Modellen.

 

Ja, wir haben auch Einbrüche im Traffic erlebt, weil der Google-Algorithmus CHIP Online fallen ließ. Aber Hand aufs Herz: Die Ursachen dafür lagen nachvollziehbar bei uns. Ohnmacht fühlten wir nicht gegenüber Google. Es war ein starker Partner, genauso wie Amazon oder unser Werbevermarkter. Wir fühlten uns relativ sicher, weil die Kernstärke eines Portals wie CHIP Online originäre Inhalte sind. Guter Content macht ein Angebot - relativ - unverletzbar.

 

Wenn ich als Unternehmer keine Angst vor Google habe, sollte ich dann als Bürger Sorgen haben? Führen die vielfältigen Aktivitäten von Google zu einer Zusammenballung von Macht und Wissen, die schädlich für die Gesellschaft ist? Ich weiß es nicht. Aber: Die Aktivitäten von Google sind Aktivitäten eines von Innovationsfreude und Fortschrittsdenken getriebenen Unternehmens. Dieser Antrieb ist zunächst nicht schlecht und für mich nachvollziehbar.

 

Unbestritten ist, dass die Politik ihrer Verantwortung gerecht werden muss, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Das ist die Kerbe, in die Mathias Döpfner schlägt. Das Rad der Online-Geschichte lässt sich aber nicht zurückdrehen. Angst vor Google ist nicht angebracht. Und wenn, dann sollte die Angst vor Google nicht größer sein als die Angst von Google selbst vor der nächsten Garagenfirma, die technologisch weiter springt und Google vom Thron stößt. Bis dahin sollte man mit Google leben und nicht gegen Google.

 

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Mo

31

Mär

2014

3D-Printing überschreitet Peak der Hype-Kurve

Der erste Gipfel der Begeisterung für 3D-Druck ist erreicht - und überschritten. Das ist gesund.

 

Dem Beratungshaus Gartner verdanken wir das anschauliche Bild der Gartner Hype-Kurve. Die Hype-Kurve zeigt, wie die Öffentlichkeit eine neue Technologie wahrnimmt, ausgedrückt durch das Maß „Expectations“, die Erwartungen an die neue Technologie. Beeinflußt werden diese Erwartungen durch Meldungen in den Medien, durch Unternehmensgründungen, die Entwicklung neuer Produkte und die frühe Verbreitung dieser Produkte unter den ersten Käufern.

 

3D-Druck ist eine „neue“ Technologie, die mich stark interessiert. Dabei ist 3D-Druck an sich nicht neu. Seit über 20 Jahren gibt es industrielle Anwendungen, zum Beispiel im Prototypenbau der Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie. Vor rund vier Jahren begann jedoch eine Entwicklung, die den 3D-Druck für Konsumenten mit neuen, günstigen 3D-Druckern in Reichweite brachte. Laut Branchen-Experte Terry Wohlers scheint dann vor knapp zwei Jahren ein Hebel umgelegt worden zu sein: 3D-Druck brach sich den Weg in eine breite Öffentlichkeit, ein „Hype“ entstand. 

 

Gartner Hype Cycle of Emerging Technologies, Hypes und Trends 2014
Gartner Hype Cycle of Emerging Technologies, Hypes und Trends 2014

 

Schön ablesbar ist die öffentliche Wahrnehmung von 3D-Druck mit den Tools von Google Trends. Der Blick auf die Trend-Charts zeigt heute: Die Meldungen zu 3D-Druck nehmen seit Herbst 2013 nicht mehr zu, die Bewegung verläuft bestenfalls noch seitwärts. Das paßt zu der jüngsten Ausgaben des Gartner Hype Cycle of Emerging Technologies 2014, die Consumer 3D-Printing in der Spitze der ersten Peak-Kurve zeigt. Gartner lag hier richtig. Genauso ist aber auch zu erwarten, dass die Vielfalt der Anwendungen von 3D-Druck in den kommenden Jahren weiter massiv zunehmen wird. Das Wachstum in der realen Welt, das der Hype-Kurve erst einmal hinterher läuft, hält entgegen den fallenden Erwartungen an, ja nimmt sogar noch stark zu.

Personal- oder Desktop 3D-Drucker kamen in den letzten Jahren von Dutzenden neuer Hersteller auf den Markt. Junge Firmen mit zahlreichen 3D-Druck Angeboten im Web und in der realen Welt wurden gegründet. Das Maker-Movement – die modernen Bastler – trug seinen Teil bei. Frei gewordene Patente, eine große Lust an Innovation, auch die besseren Möglichkeiten für die Finanzierung junger Unternehmen über Crowd-Funding per Kickstarter (40 Kickstarter-Projekte zu 3D-Druck) führten dazu, dass 3D-Druck in der öffentlichen Wahrnehmung stark an Sichtbarkeit gewann. Die wird jetzt erst einmal abnehmen.

 

Das ist eine gesunde und normale Entwicklung. Der Druck wird aus dem Markt genommen, Erwartungen werden relativiert. Für all jene, die nachhaltig an Produkten und Dienstleistungen im 3D-Druck Markt arbeiten, ist das eine gute Nachricht. In Hype-Phasen verschwimmt der Blick auf den Markt, in der Hype-Konsolidierung weicht Begeisterung der nüchternen Analyse. Und die zeigt, dass 3D-Druck in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird – für die industrielle Anwendung und für Konsumenten.

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