Disrupt à la Google: Das selbstfahrende Auto

Google hat diese Woche den Prototypen eines selbstfahrenden Autos vorgestellt. Wesentliche Kennzeichen: Das Auto hat kein Lenkrad, kein Gas- und kein Bremspedal. Es ist eine Transportkabine, mit der die Fahrgäste entspannt von A nach B gebracht werden. Ich empfehle das Video auf dem Blog von Google. Was ist neu gegenüber den bisherigen Testfahrzeugen von Google? Dieses Auto ist komplett von Google selbst entwickelt worden. Kein Toyota Prius, auf den Sensoren, Kameras und Laser aufmontiert wurden, sondern ein reines Google-Produkt.

Google's Self-Driving Car. Credit: re/code
Google's Self-Driving Car. Credit: re/code

 

Was mich fasziniert: Hier bahnt sich eine wahre Disruption im Transportgeschäft an. Google baut ein Auto. Das selbst fährt. Das Taxifahrern und Kurierdiensten Kopfweh bereiten wird. Das viele Menschen, die heute nicht mobil sind, mobil machen wird. Das anderen Menschen, die heute viel Zeit am Steuer verbringen, viel Zeit für andere Tätigkeiten bescheren wird. Das Autohersteller vor die Frage stellt, wie sie mit dem Selbstfahrkonzept umgehen. Ich weiß nicht, wie weit andere Hersteller sind. Google ist definitiv weit. 

 

Google geht bei der Entwicklung des Fahrzeugs vor wie bei Software-Entwicklung. Am Anfang steht eine Vision. Dann folgt ein iterativer Prozess von viel Trial und Error, Prototypen-Entwicklung, User Tests und relativ offener Kommunikation. 

 

In dem Video von Google fahren nicht hippe junge Leute in dem Selbstfahrauto, sondern fröhliche Rentner. Sehr entspannt. Google wird den Markt von hinten aufrollen und weiß genau, warum das der richtige Weg ist. Die traditionellen Autohersteller sollten sich an das Unternehmen Apple erinnern, das mit Musik keinerlei Verbindung hatte, bevor es mit iPod und iTunes den Musikmarkt auf den Kopf stellte. Der nächste große Player im Transportgeschäft ist Google - und seine Partner.

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